Verhaltensregeln für den Oman: Knigge-Tipps für das Sultanat am Arabischen Meer

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Zauberhafte Sandstrände, endlose Wüstenlandschaften und grüne Wadis: Eine Reise in den Oman steckt voller Entdeckungen – und ganz bestimmt auch voller faszinierender Begegnungen. Denn was selbst die schönsten Bilder des Sultanats am Arabischen Meer nicht vermitteln können, ist die legendäre Gastfreundschaft der Einheimischen. Spielend leicht wirst Du so als Besucher in die Kultur des Landes eintauchen. Diese Nähe zu Deinen omanischen Gastgebern weckt in Dir nicht nur Vorfreude, sondern auch die Unsicherheit, Dich nicht angemessen zu verhalten? Unsere lokalen Experten führen Dich in die wichtigsten Verhaltensregeln für den Oman ein und zeigen Dir, wie Du den Omanis mit Respekt und auf Augenhöhe begegnest, ganz ohne in kulturelle Fettnäpfchen zu treten.

Das Wichtigste zu den Verhaltensregeln im Oman

  • Der Oman hat sich in den letzten Jahren schrittweise modernisiert, was sich vor allem in den Städten zeigt. Gleichzeitig spielen traditionelle Sitten und Bräuche auch heute noch eine große Rolle.

  • Besucher können traditionelle Kleidung tragen, müssen dies aber nicht. Knie und Schultern sollten bedeckt sein, eine Kopftuchpflicht besteht nur in Moscheen, wo die Kleidungsvorschriften generell etwas strenger sind.

  • Zum Ramadan gilt es, weitere Verhaltensregeln zu beachten. So ist zum Beispiel das Essen und Trinken in der Öffentlichkeit untersagt.

  • Die omanische Bevölkerung ist sehr gastfreundlich und respektvoll, weshalb ein falsches Verhalten meist nicht direkt angesprochen wird.

Die Sitten und Bräuche im Oman: Zwischen Moderne und Tradition

Seit dem unblutigen Palastputsch im Jahr 1970, bei dem die ultra-konservative Regierung von Sultan Said bin Taimur durch seinen Sohn Qaboos bin Said beendet wurde, hat sich der Oman Schritt für Schritt modernisiert. Frauen und Männer sind mittlerweile gleichgestellt, Frauen gehen arbeiten und dürfen Auto fahren und moderne Cafés locken mit den neuesten Kaffeekreationen.

Dennoch spielen auch heute noch traditionelle Bräuche eine immense Rolle. Dass Tradition und Moderne harmonisch nebeneinander existieren, wird Dir bei Deinem Besuch nicht entgehen. Während in den Bergen die Zeit zuweilen still zu stehen scheint, geht es in den Küstenstädten weitaus fortgeschrittener zu, wobei auch hier imposante Moscheen und quirlige Märkte den Zauber der Vergangenheit aufrechterhalten. Wie sich das im omanischen Alltag bemerkbar macht, zeigen wir Dir in unserem Beitrag zur Kultur im Oman.

Empfehlung für dich

Die perfekte Route für Deine erste Reise in den Oman:

  • Erkunde Muscat, die Hauptstadt des Omans.
  • Fahre durch die faszinierende Wahiba Wüste.
  • Erhalte im Dorf Al Hamra Einblick in das Leben des 20. Jahrhunderts.

🛈 Gut zu wissen: Wenn Du diesen Mix aus althergebrachten Brauchtümern und modernem Fortschritt auch bei Deinem Verhalten berücksichtigst, kannst Du nicht viel falsch machen, zumal es Dir die überaus freundlich und zuvorkommenden Omanis durchaus einfach machen werden, Dich zurechtzufinden. Ihre Zurückhaltung hat jedoch auch gewisse Tücken: Solltest Du mit Deinem Verhalten negativ auffallen, wird Dich kaum jemand direkt darauf ansprechen. Noch ein Grund mehr also, dass Du Dich bereits vor Deiner Reise mit den wichtigsten Verhaltensregeln vertraut machst. Warum Du überhaupt in das Sultanat reisen solltest? Aus diesen Gründen für eine Reise in den Oman zum Beispiel!

1. Kleidungsvorschriften im Oman: Weit und fließend

Da der Islam als Staatsreligion das Leben im Oman stark prägt, hören unsere lokalen Experten immer wieder die Frage, was man denn als Urlauber anziehen darf. Grundsätzlich sei gesagt: In Sachen Kleidung sind die Menschen im Oman weitaus aufgeschlossener als die meisten denken. Die Einheimischen tragen meist körperlange traditionelle Gewänder. Frauen bedecken ihre Haare außerdem mit einem Kopftuch, zuweilen wirst Du sie auch in einer Abaya, einem langen schwarzen Umhang, sehen. Männer tragen eine gehäkelte Kappe - die sogenannte Kumah – oder ein Kopftuch („Massar“).

Als Gast darfst auch Du Dich in traditionelle Gewänder kleiden. Dies ist allerdings kein Muss! Meist bist Du mit dem Dresscode „smart casual“ gut beraten, vor allem in Städten wie Muscat. Bist Du in eher abgeschiedenen Gegenden unterwegs, in denen der Anblick von Touristen nicht zum Alltag gehört, solltest Du Dich lieber konservativer kleiden, um weniger Aufsehen zu erregen.

 

3 Do’s and Dont‘s für angemessene Kleidung im Oman:

Do’s

Dont’s

Trage weite und fließende Kleidung.

Trage weite und fließende Kleidung
Trage in öffentlichen Bereichen keine Badebekleidung und keine Militärskleidung.

Deine Kleidung sollte Schultern und Knie bedecken. Das schützt übrigens auch vor der starken Sonne.

Vermeide zu tiefe Ausschnitte.

Decke Piercings und Tattoos ab (mit Kleidung oder Schminke).

Stelle Körperschmuck nicht öffentlich zur Schau.

Mann bei einer Teezeremonie in der Wüste Omans mit traditioneller Kleidung
Traditionell tragen die Omanis lange Gewänder

In religiösen Einrichtungen sind die Vorschriften etwas strenger und auch, wenn Du Dich im Meer (zum Beispiel an diesen schönen Stränden im Oman) oder in den Oasen erfrischen möchtest, gibt es ein paar Besonderheiten zu beachten. Welche genau, haben wir Dir in der untenstehenden Tabelle zusammengefasst.

Ort

Dresscode

An öffentlichen Stränden
  • Frauen: Badeanzug (kein Bikini)
  • Männer: weite Badeshorts
  • Je nach Strand kann weiter bedeckende Kleidung nötig sein. Dann sollten auch im Wasser ein blickdichtes T-Shirt und Shorts getragen werden.
  • Nackt zu baden oder oben ohne (für Frauen) am Strand zu liegen, ist generell nicht erlaubt.
In Oasen
  • Im vorderen Bereich von Oasen (wo auch die einheimische Bevölkerung oft badet): Bis zu den Knien bedeckende Kleidung
  • Weiter hinten, in abgelegeneren Bereichen: Badeanzug und Badeshorts
In der Wüste
  • In der Wüste
  • Keine speziellen Vorschriften, aber lange und weite helle Kleidung sowie eine Kopfbedeckung ist als Schutz vor Hitze und Sonne sinnvoll
  • Warme Kleidung für die Nacht
  • Unsere Tipps für die Wüsten des Omans
In der Moschee
  • Männer und Frauen: Kleidung, die den Körper bis einschließlich Hand- und Fußknöchel bedeckt
  • Frauen: Kopftuch, das Haare und Dekolleté bedeckt.
  • Saubere Socken, da Schuhe vor der Moschee ausgezogen werden.
Im Hotel
  • Meist keine strengen Vorschriften
  • Kurze Kleidung, Bikini und Badehose gestattet

Tipp: Damit Du für jede Gelegenheit die passende Kleidung (und alles, was Du sonst noch brauchst) parat hast, haben wir Dir eine Packliste für den Oman erstellt.

2. Im Gespräch mit Omanis: Respektvolle Unterhaltung mit den Einheimischen

Die Menschen Omans gelten als freundlich und tolerant. Und obwohl sie zudem für ihre zurückhaltende Art bekannt sind, ist es nicht schwer, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Dank ihrer Aufgeschlossenheit und Hilfsbereitschaft beantworten sie Dir nur zu gerne Deine Fragen und werden alles dafür tun, sich mit Dir zu verständigen – sei es mit Händen und Füßen. Um Dich für diese Herzlichkeit erkenntlich zu zeigen und ihnen ebenfalls Respekt zu zollen, gilt es folgendes zu beachten:

 

  • Begrüßung: Warte ab, wie sich Dein Gegenüber verhält. Meist wird sich nicht per Handschlag begrüßt, sondern mit einem Nicken und indem die Handfläche auf die Brust gelegt wird. Als Gruß wird „Salam“ (als Abkürzung von „Salam alaikum“ (=„Der Friede sei mit Euch“)) verwendet.
  • Blickkontakt: Blicke Deinem Gegenüber in die Augen, allerdings nicht zu direkt und starr.
  • Gesprächsinhalt: Auf die Frage, wie es Dir geht, solltest Du eher kurz antworten. Vermeide es, über die Geschichte, Kultur oder über das Oberhaupt des Omans zu spotten, denn die Einheimischen sind sehr stolz auf ihr Land und ihr Staatsoberhaupt.
  • Gesten: Zeige nicht mit dem Finger oder dem ausgestreckten Arm auf andere Personen.

3. Oman als Reiseland im Ramadan: Fasten im Urlaub?

Die Staatsreligion im Oman ist der Islam, demnach wird auch der Fastenmonat Ramadan gefeiert. Da er im 9. Monat des islamischen Mondkalenders stattfindet, ändert sich das genaue Datum von Jahr zu Jahr. Von Dir als Besucher wird zwar nicht erwartet, dass Du fastest, dennoch solltest Du Dich aus Respekt gegenüber Deinen Gastgebern an einige Richtlinien halten und Dich auf bestimmte Einschränkungen im öffentlichen Leben einstellen. Dann jedoch bietet Dir die Zeit die ideale Möglichkeit, eine ganz besondere Seite der omanischen Kultur mitzuerleben.

 

🛈 Gut zu wissen: Bist Du mit Kindern unterwegs, sollten auch sie sich ab einem Alter von ungefähr 10 Jahren an die Vorschriften zum Ramadan halten. Was ihr als Familie so alles unternehmen könnt, zeigt Dir unser Beitrag mit Tipps für den Oman mit Kindern.

Mann von hinten vor der großen Sultan-Qabus-Moschee in Muscat
Der Ramadan findet im neunten Monat des islamischen Mondkalenders statt

Zum Ramada im Oman – So verhältst Du Dich richtig:

  • Verzichte zwischen Sonnenauf- und -untergang in der Öffentlichkeit auf Essen, Trinken, Rauchen sowie Kaugummi kauen und plane Deine Mahlzeiten im Voraus.
  • Viele Restaurants haben tagsüber geschlossen. In internationalen Hotels wird auch tagsüber Essen und Trinken angeboten. Du solltest es allerdings im Hotelzimmer oder bei geschlossenen Vorhängen konsumieren.
  • Die Kleidungsvorschriften sind strikter: Ein Erlass des Religionsministeriums sieht das Tragen dezenter, den Körper verhüllender Kleidung vor.

 

Tipp: Lasse Dir das traditionelle Iftar-Essen nach Sonnenuntergang nicht entgehen – die wohl köstlichste Gelegenheit, an der Kultur des Omans teilzuhaben. Nach dem Fastenmonat wird zudem drei Tage lang das Fastenbrechen gefeiert. Diese Zeit wird auch als Zuckerfest bezeichnet. Dabei kannst Du zahlreiche arabische Süßspeisen und Leckerbissen verkosten. Welche Köstlichkeiten das genau sein könnten, zeigt Dir ein Blick auf unsere Liste der besten Gerichte im Oman. Bist Du nicht zum Ramadan vor Ort, kannst Du auch bei diesen kulturellen Festen des Omans die spannendsten Rituale kennenlernen.

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