Neuseelands Kultur: Kulturelle Besonderheiten im gelassenen Schmelztiegel

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„She’ll be right“: Mit dieser Aussage sind wir auch schon mittendrin in der Kultur Neuseelands. Denn was im neuseeländischen Slang so viel bedeutet wie „alles wird gut“, fasst die entspannte Lebenseinstellung der Einheimischen einfach perfekt zusammen. Mit einem einzigen Satz lassen sich die vielschichtigen kulturellen Besonderheiten jedoch nicht komplett ausdrücken. Die relaxte Lebenseinstellung ist zwar mit Sicherheit ein Grund dafür, dass das Land am anderen Ende der Welt zu den lebenswertesten Nationen und beliebtesten Einwanderungsländern zählt, doch um dem Geheimnis dieser positiven Grundeinstellung auf die Spur zu kommen, müssen wir noch etwas tiefer blicken.

Welche Traditionen gibt es im auch als „Aotearoa“ bezeichneten Land, was essen die Neuseeländer eigentlich und was hat es mit Kia Ora auf sich? Unsere lokalen Experten kennen die Antworten auf all diese und noch viele weitere Fragen. So startest Du bestens vorbereitet auf Deine Neuseeland-Reise und brauchst Dich nicht um einen Kulturschock zu sorgen.

Das Wichtigste zu Neuseelands Kultur im Überblick

  • In der Kultur Neuseelands spiegeln sich Māori-Traditionen sowie europäische, pazifische und asiatische Einflüsse wider.

  • Die Neuseeländer zeichnet eine entspannte Zuversicht und eine herzliche Gastfreundschaft aus.

  • Die Liebe zur Natur nimmt bei der einheimischen Bevölkerung einen hohen Stellenwert ein. Dementsprechend hoch ist die Vielfalt an Outdoor-Aktivitäten, die jedoch immer im Einklang mit der Landschaft stattfinden.

1. Neuseelands Kulturen: Ein historisch gewachsener Schmelztiegel

Schaut man sich an, welche Kulturen in Neuseeland aufeinandertreffen, könnte man vermuten, dass es ziemlich durcheinander zugehen muss. Doch wie durch ein Wunder verbinden sich die diversen Wurzeln nicht etwa zu einem undurchschaubaren Flickenteppich, sondern zu einem bunten Puzzle, dessen Teile sich zu einem facettenreichen Bild zusammenfügen.

Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts lief das Zusammenleben von den Māori, die als erste Siedler im 14. Jahrhundert nach Christi nach Neuseeland kamen, den als Pākehā bezeichneten europäischen Siedler und den asiatischen sowie den pazifischen Einwanderern wenig friedlich ab. Heute jedoch ist die neuseeländische Gesellschaft ein Paradebeispiel für ein multikulturelles Miteinander.

So wirst Du auf Deiner Reise immer wieder auf Überraschendes stoßen. Da rund 69 % der Bevölkerung europäischer Herkunft sind, mögen sich die Städte mit ihren modernen Gebäuden, Kinos und Shopping Centern auf den ersten Blick nicht allzu sehr von den mitteleuropäischen Metropolen unterscheiden. Doch schon bald wirst Du anhand der indischen und chinesischen Geschäfte und Restaurants, insbesondere in Auckland und Wellington, asiatische Spuren erkennen.

Tipp: Bei der Vorbereitung auf Deinen Trip helfen Dir unsere Neuseeland-Reisetipps.

2. Die Maori-Kultur in Neuseeland: Jahrhundertealt mit identitätsstiftender Bedeutung

Besonders faszinierend ist es mitzuerleben, wie die altehrwürdige Māori-Kultur heute noch im Alltagsleben der Neuseeländer verwoben ist. Das reicht von den zunächst vielleicht etwas verwirrend wirkenden Straßenschildern in der Sprache des indigenen Volkes über die Verehrung der Natur bis hin zur allgegenwärtigen Gastfreundschaft „Manaakitanga“, die Du während Deiner Reise immer wieder zu spüren bekommst.

Tipp: Wundere Dich nicht, wenn Du das erste Mal mit „Kia Ora“ begrüßt wirst. Diese Worte sind sozusagen das „Hallo“ in der Sprache der Māori. Sie drücken jedoch eigentlich noch viel tiefgehendere Wünsche aus und werden längst von allen Neuseeländern genutzt. Mache doch selbst einmal von der Grußformel Gebrauch und Du wirst sicherlich mit einem breiten Lächeln belohnt.

Eingang zum Versammlungshaus Marae der Maori in Neuseeland
Eingang zum Versammlungshaus Marae der Maori in Neuseeland

5 Top-Orte, um die Māori-Kultur zu erleben:

  • Waipoua Forest: Urwüchsiger Kauri Wald mit gigantischen Bäumen, darunter auch dem Tāne Mahuta, dem größten Kauri-Baum des Landes. Einheimische Māori-Führer erzählen Dir die spannenden Māori-Legenden rund um den Wald. Der mystische Waipoua Forest ist auch eines der Highlights auf der Rundreise auf der Nordinsel Neuseelands.
  • Waitangi Treaty Gelände: Ort, an dem im Jahr 1840 der Vertrag von Waitangi unterzeichnet wurde, u.a. mit einem historischen Kriegskanu und einem kunstvoll geschnitzten Versammlungshaus (Marae).
  • Rotorua: Beeindruckendes Geothermalgebiet, in dem die Māori bereits seit Jahrhunderten lebten. In den Māori Dörfern der Gegend kannst Du bei Gesangs- und Tanzdarbietungen in die Māori-Kultur eintauchen.
  • Maunga Hikurangi: Einer der östlichsten Orte Neuseelands, der laut Māori-Mythen das Erste war, das aus dem Meer auftauchte, als der Halbgott Māui die Nordinsel auffischte. Auf dem Weg hinauf auf den Berg stehen neun Whakairo (Māori-Schnitzereien).
  • Te Pā Tū Māori Village: In dem nachempfundenen traditionellen Dorf kannst Du miterleben, wie das Leben der Māori vor dem Kontakt mit den Europäern ablief.

🛈 Info: Seit dem Vertrag von Waitangi basiert Neuseeland auf britischem Recht, dafür wurde den Māori die Herrschaft über ihr Land und ihre Kultur garantiert. Der „Treaty of Waitangi“ gilt damit als Gründungsdokument Neuseelands.

Unsere Reisetipps zum Kennenlernen der Māori-Kultur:

3. Die europäische Kultur in Neuseeland: British Influence

Mit dem Niederländer Abel Tasman entdeckten im Jahr 1642 auch die Europäer rund drei Jahrhunderte nach den Māori Neuseeland. Tasman selbst setzte allerdings nie einen Fuß an Land und so waren es die Briten, die das Land später kolonialisierten. Wenn Du die Neuseeländer heute in ihrem Alltag beobachtest, wirst Du feststellen, dass sie sich die Charaktereigenschaften dieser frühen Siedler bis heute bewahrt haben. Einfallsreichtum und Erfindergeist zeigen sich in den neuseeländischen Innovationen vom Tiefkühlfleisch bis zum Bungeesprung und es scheint kein Problem zu geben, das nicht gelöst werden kann.

Neuseeländische Flagge vor Bergkulisse
Neuseeländische Flagge vor Bergkulisse

Hier zeigt sich der britische Einfluss in Neuseeland:

  • Nationalhymne: Die britische Nationalhymne „God save the Queen / King“ ist eine der Nationalhymnen Neuseelands.
  • Nationalflagge: In Neuseelands Flagge ist der Union Jack (die britische Flagge) in der linken oberen Ecke abgebildet.
  • Architektur: In vielen kolonialen Gebäuden wie Kirchen, Wohnhäusern, aber auch Pubs sind britische Baustile erkennbar.
  • Sport: Sportarten mit britischem Ursprung wie Rugby, Netball oder Cricket zählen zu den Favoriten der Neuseeländer.
  • Politisches System: Neuseeland ist eine konstitutionelle Monarchie mit dem britischen Monarchen als Staatsoberhaupt.

Tipp: Insbesondere in den Städten Wellington und Christchurch prägen Gebäude im neogotischen, georgianischen und viktorianischen Stil das Stadtbild. Wie genau das aussieht, erfährst Du zum Beispiel auf dieser Highlightreise durch Neuseeland.