Die 6 schönsten Wanderwege in Alberta: Weite Seen, dichte Wälder & imposante Gipfel

WE'DESIGNTRIPS
Veröffentlicht von
WE'DESIGNTRIPS

Bei WeDesignTrips helfen Dir lokale Experten von Reiseveranstaltern unverbindlich Deine individuelle Kanada Reise zu planen.

Kostenlose Reiseplanung starten

Hohe Gipfel erklimmen, durch üppige Wälder marschieren oder weite Prärielandschaften durchqueren: Welche Landschaft wünschst Du Dir für die Wanderung Deiner Träume? Wie auch immer Deine Antwort lautet, auf den Wanderwegen Albertas findest Du auf jeden Fall Dein Glück. In der Provinz im Westen Kanadas blickst Du von den Gipfeln der Rocky Mountains auf smaragdgrüne Seen, passierst in den Badlands enge Schluchten und kommst an blühenden Gebirgswiesen, glitzernden Gletschern und rauschenden Wasserfällen vorbei. Nicht zuletzt sind es die Momente, wenn sich im dichten Dickicht Elche, Bären oder Bisons zeigen, bei denen kein Zweifel bleibt, dass Wandern in Alberta ein Erlebnis mit Gänsehautfaktor verspricht. 

Ganz gleich, ob Du als Wanderprofi immer auf der Suche nach einer neuen Herausforderung bist, Du die faszinierenden Farbspiele der Natur ganz in Ruhe beobachten willst oder mit der Familie gemeinsame Erinnerungen schaffen möchtest: Alberta hat die passende Wanderroute in unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden auf Lager. Unsere lokalen Experten verraten Dir, wo Du gemütlich spazieren gehen kannst und an welchen Orten anspruchsvolle Tagestouren locken. Neben den bekanntesten Touren sind auch ein paar versteckte Perlen dabei. 

Das Wichtigste zum Wandern in Alberta im Überblick

  • Die Wanderrouten in Alberta sind unglaublich vielseitig. Das umfangreiche Wegenetz ermöglicht von gemütlichen bis hin zu anspruchsvollen Touren alles, was Wanderer glücklich macht. 

  • Zahlreiche Naturschauspiele und traumhafte Landschaften entlang der Pfade machen aus jeder Wanderung ein unvergessliches Erlebnis.  

  • Um Deine Tour optimal genießen zu können, solltest Du Dich vorab über die Wetterbedingungen informieren, die passende Ausrüstung wählen und stets Respekt vor Natur und Tieren zeigen. 

Wandern in Alberta: Wissenswertes & Tipps

Ist Dein Flieger in Alberta - wahrscheinlich in Calgary, der größten Stadt der Provinz – , gelandet, heißt es erst einmal: Uhren umstellen auf „Mountain Time“. Das gilt sowohl für die Zeit auf Handy und Armbanduhr als auch für das, was Dich in unmittelbarer Nähe in Hülle und Fülle erwartet. Denn es sind vor allem die majestätischen Rocky Mountains, die die Kulisse Albertas dominieren. Insbesondere die berühmten Nationalparks Banff und Jasper begrüßen Dich mit gut ausgeschilderten Trails für jedes Niveau als ein Paradies an Wandermöglichkeiten. Mindestens genauso spannend, aber doch vollkommen anders erwarten Dich die Kanadischen Badlands im Südosten Albertas. Hier wanderst Du durch trockene und karge Gebiete, in denen es sich lohnt, den Blick auch einmal nach unten zu richten. Denn vielleicht entdeckst Du auf Deiner Tour sogar jahrhundertealte Fossilien.

Wanderer auf dem Wanderweg zum Dolomite Mountain im Banff Nationalpark in Alberta, Kanada
Wandern in Alberta bedeutet grandiose Aussichten in alle Himmelsrichtungen

Du möchtest Deine Wanderung noch etwas erlebnisreicher gestalten? In dem Fall empfehlen unsere Experten die verschiedenen Themenwege, auf denen Du zum Beispiel den Spuren der First Nations folgst oder neben den landschaftlichen auch die kulinarischen Leckerbissen der Region genießt. Dafür kannst Du Dir ruhig ausreichend Zeit nehmen. Schließlich laden entlang der meisten Wanderwege gemütliche Gaststätten, Lodges und Blockhütten zu einer Pause und zum Übernachten ein, bevor Du Dich am nächsten Tag auf den Weiterweg machst.

Tipps zum Wandern in Alberta: 

  • Beste Reisezeit: Wann Du am besten die Wanderschuhe in Alberta schnürst, hängt von der jeweiligen Region ab, die Du bereist. Generell sind jedoch die Sommermonate (Juni – September), vor allem für die Rocky Mountains, empfehlenswert. Genauere Informationen findest Du in unserem Beitrag zur besten Reisezeit in Kanada. 
  • Tiersichtungen: So faszinierend es auch ist, Tiere in freier Wildbahn zu beobachten, ist dennoch etwas Vorsicht geboten, sowohl zum Schutz der Tiere als auch zu Deiner eigenen Sicherheit. Störe sie nicht in ihrem natürlichen Revier, halte ausreichend Abstand und locke sie auf keinen Fall an. Auf Trails mit Bärengefahr solltest Du nicht alleine unterwegs sein und für ausreichend Lärm sorgen. 
  • Abwechslung: Abenteuerliche Pause vom Wandern gesucht? Nutze die Landschaft Albertas doch zum Raften, Klettern, Kanu- oder Radfahren. Auch diese 7 Aktivitäten in Kanada geben Eintönigkeit keine Chance. 

1. Lake Agnes Teahouse Trail: Seenspektakel mit köstlichem Ende

Der Lake Agnes Teahouse Trail ist nicht nur einer der schönsten, sondern auch einer der beliebtesten Wanderwege in Alberta. Ob dafür wohl das Panorama auf dem Weg oder die Teatime, die am Ende auf rund 2.135 Metern wartet, verantwortlich ist? Vermutlich ist es die Kombination, die für das perfekte Gesamtpaket sorgt.

Los geht es am strahlend blauen Lake Louise. Von dort aus wanderst Du auf gut ausgebauten Wegen, teils durch üppige Wälder, stetig bergauf. Dabei erhaschst Du immer wieder einen Blick auf den unter Dir liegenden Lake Louise und den imposanten Victoria Glacier. Nach ca. 2,9 km wartet dann schon das erste große Highlight auf Dich, der Lake Mirror. Lass‘ Dich nicht zu sehr von dem Blick über den See einfangen, sondern schau‘ unbedingt auch einmal nach oben. Dort siehst Du schon das Teehaus und außerdem die Felsformation „Big Beehive“, die ihrem Namen alle Ehre macht. Sie erinnert nämlich an einen überdimensionalen Bienenstock. Jetzt folgt das letzte Stück des Wegs und anschließend sind es lediglich 57 Stufen, die Dich von dem charmanten Tea House am Ufer des Lake Agnes trennen. Mit einem Stück Kuchen, einer Tasse Tee und dem fantastischen Blick heißt es dann nur noch zurücklehnen, genießen und Kraft tanken für den Rückweg.

  • Besonderheit: Ausblick auf die Felsformation „Big Beehive“
  • Beste Wanderzeit: Juni – September (Schneefall im Mai oder Oktober möglich)

Der Lake Agnes Trail im Überblick:

Startpunkt

Upper Lake Louise Parking Area, neben dem Fairmont Chateau Lake Louise

Endpunkt

Lake Agnes Tea House

Distanz

Ca. 3,5 km

Dauer

Ca. 1 - 2 h

Höhenmeter

Ca. 385 m

Schwierigkeitsgrad

Mittel – anspruchsvoll (je nach Wetterlage)

Nützliche Tipps für den Lake Agnes Trail:

  • Kleidung: Zwiebellook, am Gipfel ist es für gewöhnlich 5 °C bis 10 °C kälter als am Startpunkt
  • Teahouse: Geöffnet ca. Mitte Juni bis Thanksgiving von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr, vor allem in der Mittagszeit bildet sich oft eine Schlange, es wird nur Bargeld in Form von Kanadischen oder US-Dollar akzeptiert
  • Anreise zum Lake Louise: Im Sommer verkehrt ein Shuttle, ansonsten gibt es einen Express Bus von Banff (ca. 60 Minuten Fahrt), begrenzte Anzahl an kostenpflichtigen Parkplätzen
  • Weitere Wandermöglichkeiten: Abstecher auf den „Little Beehive Trail“ oder den „Plain of Six Glaciers Teahouse Trail“ und Weiterwanderung zum „Big Beehive“ möglich

2. Cory Pass & Edith Pass: Steile Hänge & dramatische Ausblicke

Zwei Wanderwege, die wie füreinander gemacht scheinen: Der Cory Pass und der Edith Pass im Banff National Park in Alberta bieten im Zusammenspiel einfach alles, was man sich von einer Wanderroute erhofft. Zumindest, wenn Du zu den erfahreneren Wanderern zählst. Denn so schön der Mix aus steilen Kletterparts, dem unwirklich scheinenden Gargoyle Valley sowie atemberaubenden Ausblicken auf und von hohen Berggipfeln auch ist, so anspruchsvoll ist die Route auch.

Ganze 900 Höhenmeter überwindest Du auf dem rund 13 km langen Weg zwischen hoch aufragenden Hängen und spektakulären Felsformationen. Nicht selten geht es dabei zudem über Schotter und steil hinauf. Doch nicht nur deshalb zählt dieser Rundweg für Abenteuerlustige auf der Suche nach einer neuen Herausforderung zu den schönsten Wanderwegen Albertas. Bereits kurze Zeit nach dem Start sind die Aussichten es wert, immer wieder anzuhalten. Mal schiebt sich der Mount Louise ins Blickfeld, mal erhebt sich der Mount Edith dramatisch vor Dir und auch die Aussicht auf die Vermillion Lakes macht einen Zwischenstopp eigentlich unvermeidbar. Das letzte Stück durch den Wald ist zwar etwas weniger spektakulär, doch nach den vielen Wow-Momenten vorher ist es vielleicht auch ganz gut, erstmal etwas durchatmen zu können - im wahrsten Sinne des Wortes.

Tipp: Unsere lokalen Experten empfehlen, die Route im Uhrzeigersinn zu starten. Auf diese Weise beginnst Du mit dem steileren Teil auf dem Cory Pass bergauf und hast es später beim Abstieg auf dem Edith Pass etwas leichter.

  • Besonderheit: Passieren des Gargoyle Valleys
  • Beste Wanderzeit: Juni – Oktober (solange kein Schnee liegt)

Der Cory Pass & der Edith Pass im Überblick: